Die drei magischen Ringe des Azobald
Es ist eins der bestbehütetsten Geheimnisse unserer
Zeit, das die Freimaurer über lange Zeit zu verschweigen gedacht haben. Die
Rede ist von den drei magischen Ringen des Schwarzmagiers Azobald, die dem
Träger unglaubliche Kräfte zu verleihen vermögen. Azobald lebte im Mittelalter
als Landstreicher, und war als Gesetzesbrecher in Erscheinung getreten, woraufhin
er ein Leben auf ständiger Durchreise führte. In der Folgezeit wurde er in
Freising ansässig, und verkehrte 1279 als Falschprediger unter dem Bischof
Friedrich von Montalban.
Somit konnte er sich einige Zeit in Sicherheit
wähnen, und seinen dunklen Machenschaft nachgehen. Etwa um diese Zeit herum schmiedete
Azobald die magischen Ringe, denen er sagenumwobene Inschriften einprägte, die
sie zu einem machtvollen Aggregat machten. Der azurblaue Ring, der den Namen „König
des Nordens“ trug, ließ den Magier seine Emotionen im Zaum halten, sodass er
sich in jeder Lage zu beherrschen wusste. Azobald ritzte den Saphir für die
goldene Fassung, welche beim Schmieden mit dem Blut einer schwarzen Katze durchsetzt
worden war, zurecht, damit der Stein ebendort seinen Platz nehmen konnte. Der
Ring hatte eine rundliche Wölbung, und leuchtete selbst im Dunklen.
Der zweite Ring, der ebenfalls eine goldene Fassung hatte,
war mit einem tiefgrünen Smaragd versehen, und trug den Namen „Das grüne Gift“.
Der Stein, der mit einem schwarzen Segen versehen war, steigerte die vitalen
Kräfte und die natürlichen Widerstände des Anwenders. Somit konnte Azobald
selbst den kältesten Temperaturen des Winters die Stirn bieten.
Der letzte Ring, der zum „Schwarzen Tod“ getauft
worden war, war aus purem Onyx gefertigt, und ließ den Magier der Pest trotzen.
Darüber hinaus konnte Azobald mit Hilfe dieses Ringes, der mit Schlangenhaut
gekocht worden war, peinvolle Flüche aussprechen, und war ein überaus wertvolles
Accessoire für den Schwarzmagier.
Als er sich seinen Aufenthaltes in Freising
überdrüssig war, und mit den ganzen Kirchengeldern, die ihm als Scheinbischof
anvertraut worden waren, durchbrannte, wurde er zur Fahndung ausgeschrieben.
Ferner hatte Azobald wenig Glück, und tappte dem Ritterbund geradeheraus in die
Arme. Somit war sein Schicksal besiegelt, er landete kurz darauf auf den
Scheiterhaufen, wogegen keine Magie gefeit war.
Die Ringe fielen verschiedenen Rittern zu, die den
wahren Wert dieser preziösen Schmuckstücke in wahrsten Sinne des Wortes
verkannt haben. Der Saphirring fiel dem gnadenlosen Ritter Friedrich dem Kühnen
zu, dem er den Kopf verdreht hatte, und in einer Schlacht nahe Moosberg abhandengekommen
war. Der Verbleib des Ringes, der uns als „König des Nordens“ bekannt ist, ist nicht
weiter rekonstruierbar.
Der „Schwarze Tod“ brachte einen Fluch über den
Besitzer, der sich alsbald von dem Ring trennte, womit er einem umtriebigen
Händler in den Besitz fiel, woher er sich des Weiteren verlor. Der Überlieferung
her wanderte er in verschiedene Hände, ehe er bei einem venezianischen Kaufmann
landete, der ihn aus Neid vor seinen Gleichgesinnten vergrub.
„Das grüne Gift“ nahm eine wundersame Reise auf
sich, und befindet sich nun in Kirchenbesitz, wo seine magischen Eigenschaften
längst in Vergessenheit geraten sind. Es gestaltet sich außerordentlich schwierig
die verschollenen Ringe aufzufinden, selbst mit einem geographischen Pendeln ist
der Verbleib der anderen beiden Ringe nur unter unverhältnismäßigen Erwartungen
auszumachen. Das einzige was man dadurch in Erfahrung gebracht habe, ist die Tatsache,
dass die Ringe sich allesamt auf dem europäischen Kontinent befinden. Azobald
hätte sich beileibe nicht denken können, dass die Ringe jemals wieder aus der Versenkungen
geraten werden, was die Freimaurer lange Zeit geheim halten wollten. Die
Wahrheit kommt früher oder später ans Tageslicht! Wer weiß welches Mysterium uns
der Geheimbund noch vorenthalten will?
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